Hepatitis-Viren
Von den Hepatitisviren sind die Hepatitis A-Viren lebensmittelrelevant, Hepatitis E-Viren spielen in Deutschland keine Rolle, ein Lebensmittel-Bezug kann aber bestehen.
Hepatitis A-Viren können durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch und durch sekundär kontaminierte Lebensmittel (z.B. fäkal kontaminiert) übertragen werden. In Deutschland ist dies durch die sehr guten hygienischen Verhältnisse sehr selten.
Hepatitis E-Viren kommen weit verbreitet bei Schweinen vor, ohne dass diese klinische Symptome zeigen. Eine Übertragung durch Schweinefleisch wäre daher denkbar. In Deutschland hat diese Erkrankung jedoch praktisch keine Bedeutung. Es besteht weiterhin Forschungsbedarf zur Relevanz von HEV und zur Rolle von tierischen Lebensmitteln als Vektoren.
Besonderheiten |
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Vorkommen |
der Mensch ist das Hauptreservoir, sekundär können fäkale Verunreinigungen im Wasser (auch Meerwasser) und in der Umwelt vorkommen |
Betroffene Lebensmittel |
sekundär kontaminierte Lebensmittel, besonders häufig Muscheln oder Austern, sowie mit Fäkalien gedüngtes Gemüse und Salate, außerhalb |
Gefährdete Personen |
Erwachsene, in Deutschland besteht vielfach eine Immunität |
Krankheitssymptome |
Magen-Darm-Beschwerden, oftmals unspezifisch, Ikterus kann auftreten, bei Kindern oft symptomlos |
Minimal infektiöse Dosis |
nicht bekannt |
Inkubationszeit |
15 - 50 Tage |
Krankheitsdauer |
bis zu völliger Ausheilung mehrere Wochen |
Temperatur |
Hitzeinaktivierung bei hoher Temperatur (>90°C) ist möglich |
pH-Wert |
sehr säurestabil |