Yersinia enterocolitica

Yersinia enterocolitica kann über kontaminierte Lebensmittel akute, fieberhafte Darmentzündungen und Durchfälle verursachen.

Besonderheiten

  • Klinisch gesunde Schweine sind häufiges Erregerreservoir und können so in die Lebensmittelkette gelangen
  • Die Infektion mit Yersinia enterocolitica kann zu langwierigen Arthritiden und anderen chronisch- entzündlichen Zuständen führen
  • Krankheitsbild kann Blindarmentzündungen ähnlich sein
  • Gefährdete Personen sollten auf Verzehr von rohem Schweinefleisch verzichten und nur pasteurisierte Milch und Milchprodukte verzehren

Vorkommen

Schweine, Wild-, Nutz-, Heimtiere, Erdboden, Oberflächenwasser

Betroffene Lebensmittel

Schweinefleisch, Schweinezungen, nicht erhitzte Schweinefleischprodukte (Schweinemett)

Gefährdete Personen

Kinder und Jugendliche sind am häufigsten betroffen, Ältere, Schwangere, Immungeschwächte

Krankheitssymptome

wässriger Durchfall, kolikartige Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber.

Minimal infektiöse Dosis

Keine einheitliche Datenlage, vermutlich > 104 KBE Yersinia enterocolitica pro g Lebensmittel

Inkubationszeit

1 – 21 Tage

Krankheitsdauer

1 – 2 Tage

Vermehrungstemperatur

0°C – 44°C

Minimaler pH-Wert

4,2

Minimaler aw-Wert

0,95

Sauerstoffanspruch

fakultativ anaerob

Tipps

  • Händewaschen nach Umgang mit rohem Fleisch unerlässlich, auch die Säuberung der Fingernägel beachten
  • Küchenhygiene beachten, unrein von rein trennen
  • In Schlachtbetrieben sollten vor der Zerlegung der Kopf und Hals von Schweinen gesondert verarbeitet werden

 

Ansprechpartner

Dr. rer. nat. Burkhard Schütze

Dr. Burkhard Schütze
Diplom-Biologe,
Von der Industrie- und Handelskammer öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Mikrobiologie der Lebensmittel, Lebensmittelsicherheit, Lebensmittelbeurteilung;
Gegenprobensachverständiger gemäß §43 LFGB;
Laborleiter Lebensmittelanalytik 
in Geesthacht

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